- 637 - 1245. August 9. Lyon. 5. id. Aug. p. a. 3. Papst Innocenz IV. bestätigt die namentlich aufgeführten Besitzungen der Breslauer Kirche und auch das bischöfliche Recht in den Burgen Teschen, Ratibor, Kosel, Tost, Oppeln, Ottmachau (hier auch den Markt, Güter und Zubehör), Ritschen, Nimptsch, Wartha, Striegau, Schweidnitz, Liegnitz, Breslau, Militsch (auch den Markt und Zubehör), Sandewalde, Gr. Glogau, Beuthen a. O., Krossen, Sagan, Bunzlau, Gröditzberg, Lähn, die Schlösser Ottmachau und Militsch und ausserdem im Breslauer Lande Cercquiz (Zirkwitz), Cotovici (Tschachawe nach Häusler), Sulislavici (nicht mehr vorhanden, östl. von Trebnitz), die Dörfer mit den Einwohnern und allem Zubehör. Das von Herzog Boleslaw gekaufte Dorf Seligovo (Sendiz vergl. oben No. 609), Calovo (Ober-Kehle), Pstrejovici (Ströhof), Scocenici (Skotschenine), Tachovo (Klein Totschen), Badechin (der Lage nach Klein-Schwundnig, nach Häusler), Pirvosovo (Pürbischau), Crihncici (vielleicht Kapsdorf mit allem Zubehör), die drei Dörfer Weide genannt an dem gleichnamigen Flusse (Krischanowitz, Polanowitz, Lilienthal) deren eines der Dechant Crisanus, das zweite der Domkantor Johannes und das dritte der Bresl. Domherr Vincenz der Kirche schenkten, ferner Vidawa (Weide) an demselben Wasser, Semirovo (Schimmerau) und Rendissevo (nicht mehr vorhanden), Povidsko (Powitzko) und Kazovo (Kasawe), beides Geschenke des Bischofs Thomas (vergl. schles. Ztschr. V. 380), Ostrovici (Gross- und Klein- Ossig), Zmigrod (Schmiegrode) mit den kleinen umliegenden Dörfern Racicovo (Radziunz), Harbti (Karbitz), Wsevilci (Häusler vermuthet Klieschwitz), Morancino (Marentschine), Paulovo (Pawelau Kreis Poln.-Wartenberg), Transovici (?Stenzel, Bisth. Urk. 29, hatte den Namen mit Trembatschau erklärt, doch bestreitet Häusler S. 77 Anm. 15 diese Vermuthung), Trscenez (Strenz in der Prov. Posen bei Reichthal), Borcovici (Häusler vermuthet Bunkai oder Buckowine), Gostech (Goschütz), Tessen (Tscheschen), Radin (Radine), Prosovo (Proschau), Turcovici (Türkwitz), Prevacovici (ein Theil von Wallendorf nach meiner Vermuthung in Thl. II. S. 186 dieser Regesten), Solnici (Zöllnig), Domancici (Domatschine) mit dem Lande, das der Bischof von den Söhnen des Heinrich von Oels zurückkaufte und anderem Zubehör nämlich Palici (Paulwitz) an der Dobressa (ein Bach, der in die Dobra, das Juliusburger Wasser, fliesst), Rathovici (Rattwitz), Cothovici (Kottwitz), Malgost (unbekannt obwohl ein Kastellan von M. wiederholt vorkommt, vergl. Häusler Anm. 2 zu S. 78), Sedlce (Zedlitz Kreis Ohlau), Dambrova (nach Häusler a. a. O. Anm. 4 wäre der Eichelkretscham zu Bergel gehörig der Rest, der sich von diesem Dorfe erhalten hat), Olezci (Häusler vermuthet, der Name sei in der päpstl. Kanzlei für Mlezci verlesen = Meleschwitz), Jalche (Jeltsch), Otolz (Ottag), Celthe (nach Häusler Grüntanne), im Posener Bisthum die Dörfer Naltho und Murinowo (Murzynowo), ferner Chanovo(?) a. d. Weichsel und Biscupici (Biskupitz) bei Beuthen auf Krakau zu. Der Papst verbietet ferner die Occupation von Kirchhöfen und Kirchlehen durch Laien. Was der Bischof mit Zustimmung seines Kapitels resp. dessen Majorität beschlossen, soll Geltung haben. Bann und Interdikt vom Bischof verhängt soll Jeder respektiren ausser allein bei Presonen, die in Todesgefahr schweben; auch soll kein fremder Bischof oder Erzbischof in des Bresl. Bischofs Prärogative oder Jurisdiktionen eingreifen ausser auf Grund besonderer Ermächtigung durch den päpstl. Stuhl, oder in den besonderen Fällen, wo der Erzbischof von Gnesen dazu ein Recht habe. Mit den Unterschriften von 10 Kardinalen. Stenzel Bisth.-Urk. 7 aus dem Mb. nig. während das Orig. Dom-Archiv W.W. 79 anscheinend verloren gegangen ist, und darnach bei Häusler Urkundensammlung zur Gesch. des Fürstenthum Oels S. 75. Aeltere mangelhafte Abdrücke bei Lünig cod. dipl. II. 823 und Sommersberg III. 779. Potthast 11792. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |